Klein aber mein
Die Sehnsucht nach dem eigenen Garten steigt.
Gerade junge Familien ziehen oftmals zurück in die Stadt. Da dort Baugrund rar und teuer ist, werden die Gärten immer kleiner. Daher ist es wichtig, sich dort bei der Gestaltung, auf das Wesentliche zu beschränken, sich auf ein Thema zu konzentrieren. So können wunderbare intime Wohngärten mit Wohlfühlgarantie entstehen. Kleine Grundstücke kommen im Übrigen auch dem immer stärker werdenden Wunsch nach Pflegeleichtigkeit entgegen. Doch nicht nur deswegen halten vermehrt Hochbeete – egal ob aus Holz, Flechtwerk oder Sichtbeton – Einzug in die Gärten. Sie werden zum eigenständigen Gestaltungselement.
Eine stetig wachsende Gruppe unter den Gartenenthusiasten sind die so genannten Bestager – und das nicht nur wegen des demographischen Wandels. Nach dem Eintritt in den Ruhestand entdecken viele Menschen ihre Gärten wieder und kultivieren sie als kreatives und entspannendes Hobby.
Viele Gartenbesitzer wünschen sich auch vermehrt das, was bei Immobilien „löffelfertig“ heißt: „Bei Inbesitznahme des Gartens soll alles fertig sein, die Hecken dicht, die Bäume groß und die Terrasse möbliert – gewissermaßen „Convenience für den Garten“ – ein weiteren Trend. Um Synergien sinnvoll zu nutzen, erkennen immer mehr Bauherren, daß Immobilie und Garten möglichst gemeinsam geplant und gebaut werden sollten.
Zurück zur Natur
Naturgärten sind gefragt wie nie.
Auch bei der Gartengestaltung werden die Formen wieder runder, die Materialien ursprünglicher und die Pflanzungen vielfältiger. Der lange vorherrschende Purismus bekommt Gesellschaft. Dabei hat die neu erwachte Liebe zum Natürlichen viele Facetten: Vielfältige Gehölze und Stauden, Holz und Stein stehen bei Gartenbesitzern hoch im Kurs. Auch das Thema Nachhaltigkeit hat mittlerweile einen hohen Stellenwert: Die Produkte sollten möglichst aus der Region sein, denn bei regionalen Produkten kann man nachvollziehen, unter welchen Bedingungen sie auf den Markt kommen und man vermeidet lange Transportwege.“
Leckere Eigenproduktion
Der Nutzgarten
Was sich in den vergangenen Jahren angebahnt hat, bekommt zunehmend mehr Raum: der Nutzgarten. Die Nutzgärten werden größer, aber immer gut und sinnvoll integriert in den Ziergarten. Gartenbesitzer entwickeln sich immer mehr zu Gourmets, die neugierig auf den Geschmack alter Obst- und Gemüsesorten sind und ihre Küchenkreationen mit einer Vielzahl von selbst angebauten Kräutern verfeinern.
Auch wer „nur“ einen Balkon hat, freut sich über Topftomaten und Salat aus dem Blumenkasten. Dazu gehört auch das Vergnügen am Weiterverarbeiten der eigenen Ernte. Die wird eingekocht und eingekellert.
Auch ganz frisch kommt Selbstgeerntetes verstärkt auf den Tisch – und das am liebsten direkt im Garten. Wenn es Temperatur und Witterung zulassen, verlagert sich das Leben mit Freunden und Familie immer mehr nach draußen. Entsprechend wichtiger wird die passende Ausstattung für den Garten: ein großer Esstisch für die Terrasse, großflächiger Sonnenschutz, ein zweiter geschützter Sitzplatz, ein guter Grill oder sogar eine fest installierte Außenküche lassen den Garten endgültig zum vollwertigen Heim für die warme Jahreszeit werden.
Zum Naturgartentrend passt außerdem, dass wieder vermehrt Farbe Einzug in den Garten hält. Staudenbeete leuchten selbstbewusst in intensiven Farben und auch bei Gartenmöbeln und Polstern darf es gern farbenfroh werden.